Biographie


Michael Haneke wurde am 23. März 1942 in München geboren. Er ist der Sohn des deutschen Regisseurs und Schauspielers Fritz Haneke und der österreichischen Schauspielerin Beatrix von Degenschild und wurde daher beinahe schon in das Filmgeschäft hineingeboren. Er wuchs in Wiener Neustadt auf und studierte später an der Universität Wien Philosophie, Psychologie und Theaterwissenschaften. Davor hatte er sich ohne Erfolg am Max-Rainhardt-Seminar beworben. Sein Studium in Wien brach Haneke allerdings ab, um in Baden-Baden einer Stelle als Dramaturg beim Südwestfunk nachzugehen. Nach seiner Zeit dort arbeitete als Theaterregisseur, unter anderem in Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Wien. Er drehte schließlich mehrere TV-Filme wie „Lemminge“ (1979) und „Variation“ (1983), bevor er mit „Der siebente Kontinent“ (1989) seinen ersten Kinofilm veröffentlichte. Bekannt wurde er mit dem kontroversen Film „Benny’s Video“ (1992) und 2001 gelang ihm mit „Die Klavierspielerin“ ein enormer kritischer Erfolg. „Das Weiße Band“ (2009) knüpfte an diesen Erfolg an und gewann unter anderem eine Goldene Palme beim Filmfestival von Cannes. Es war bereits die fünfte Einladung für Haneke zur Preisverleihung und sein erster Erfolg. Mit „Liebe“ (2012) konnte er den Preis erneut für sich entscheiden. Der Film wurde 2013 für fünf Oscars nominiert (Bester Film, Fremdsprachiger Film, Regie, Hauptdarstellerin – Emmanuelle Riva, Originaldrehbuch) und erhielt den Academy Award in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film, ebenso wurde er für „Liebe“ mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Zuletzt wurde er mit dem Deutschen Regiepreis Metropolis für sein Lebenswerk geehrt.

Seit 2002 hat Michael Haneke die Professur für Regie an der Universität für Musik und darstellende Kunst - Filmakademie Wien inne.