Nora ist Mitte 20, Klimaaktivistin, privilegiert und frustriert – wie ungefähr alle in ihrer Generation. Sie lebt ihr Leben perfekt kalkuliert, umgeben von Listen, Berechnungen und sauren Gurken und überlässt nichts dem Zufall. Nach einer halb gescheiterten Klimaaktion kommt sie dem Schluss, dass es unterm Strich besser wäre, es einfach zu lassen. Konsequent wie sie ist, bricht Nora auf zu einer Reise nach Polen, um mit der Welt abzuschließen und dabei einen Punkt zu setzen.
„Es geht sich nicht aus“, resümiert Nora (Benita Martins) ihr Leben, oder das, was noch aus ihm werden kann. Anhand eines rigiden Systems aus Listen und Zahlen stellt sie penible Rechnungen an: Jeder Moment, jeder Bereich wird von ihr mit Punkten versehen. Die Mittzwanzigerin ist überzeugt, auf diese Weise zu validen Ergebnissen zu kommen, denn dann „ist man nicht so verwirrt von den eigenen Gefühlen“. Wahrscheinlich liegt sie nicht ganz falsch. Der von ihr betriebene Klimaaktivismus erzielt zwar Aufmerksamkeit, doch ändern wird sich wenig. Dates verlaufen unbefriedigend. Und überhaupt erscheint das privilegierte Dasein in einer stilsicher eingerichteten Wohnung samt Saure-Gurken-Obsession zunehmend sinnlos. Lotta Schweikert beschreibt die Dilemmata einer Generation so fatalistisch wie witzig und präsentiert eine Protagonistin, die bereit ist, eine radikale Entscheidung zu treffen. (Carolin Weidner, Diagonale Katalog)
Preise & Awards
• „Filmpreis der Kulturstiftung der Stadt Karlsruhe“ ( Independent Days Karlsruhe, April 2024, Deutschland)
• „Drehbuchpreis“ (Bundesfestival Junger Film, Juni 2024, Deutschland)
Festivalteilnahmen
• Landshuter Kurzfilmfestival, März 2024 (Deutschland)
• Diagonale – Festival des österreichischen Films, April 2024 (Österreich)
• Independent Days Karlsruhe, April 2024 (Deutschland)
• Bundesfestival Junger Film, Juni 2024 (Deutschland)
• Filmfestival Kitzbühel, August 2024 (Österreich)
• Kontrast Kurzfilmfestival Bayreuth, März 2025 (Deutschland)
• Wegiel Film Festival, Mai 2025 (Polen)