Film & Gespräch: Spielerinnen

Auf Einladung des Fachbereichs Film- und Medienwissenschaft ist die deutsch-türkische Filmemacherin Aysun Bademsoy zu Gast an der Filmakademie Wien und zeigt am Dienstag, 14. Oktober um 18 Uhr ihren aktuellen Film SPIELERINNEN im Arthouse Kino der mdw.

Aysun Bademsoys Langzeitbeobachtung türkischer Fußballspielerinnen in Berlin-Kreuzberg nimmt 30 Jahre nach der ersten Annäherung die nächste Generation in den Blick. In Deutschland geboren und aufgewachsen, stellt diese sich dennoch die Frage: Fühlt man sich hier wirklich angenommen? Es scheint, als würde noch immer ein kultureller Riss ihre Leben bestimmen. In Rückbezügen auf die 1990er Jahre schwelgen ihre Mütter heute in Erinnerungen an eine Jugend, in der das Fußballspiel den Raum für Emanzipation gab. Daneben liegt die Welt der Töchter heute: zwischen Instagram, Selbstfindung und familiärer Verantwortung. Aysun Bademsoy zeigt Menschen, die Suchende bleiben. Ihre dokumentarische Position entwickelt dabei nicht nur ein vielschichtiges Porträt der ehemaligen Fußballspielerinnen, sondern wirft Fragen danach auf, wie Lebenswege generationsübergreifend geprägt werden.

SPIELERINNEN, Aysun Bademsoy, Dokumentarfilm, 86 min, DE 2024
Dienstag, 14. Oktober 2025, 18 Uhr
Arthouse Kino der mdw
Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien

Im Anschluss an das Screening findet ein Gespräch mit der Regisseurin statt.

Aysun Bademsoy, deutsch-türkische Filmemacherin (*1960, Mersin/Türkei – seit 1969 Berlin), etablierte sich ab 1989 als Regisseurin mit einem filmischen Fokus auf Migration und interkulturelle Alltagswelten. Ihre Dokumentarfilme – darunter Deutsche Polizisten (1999), Ehre (2011) und Spuren – Die Opfer des NSU (2020) – wurden national und international gewürdigt, u. a. bei der Berlinale.

15. Oktober | 14-18h | Arthouse Kino | Filmakademie Wien
MASTERCLASS mit Aysun Bademsoy

Studierende aller Fachbereiche sind herzlich eingeladen. Bitte um Anmeldung an froestl@mdw.ac.at

Kerstin Parth (links) und Constantin Wulff (rechts) im Gespräch mit Aysun Bademsoy © Filmakademie Wien