Von 21. bis 26. März bringt die Diagonale wieder das aktuelle heimische Filmschaffen auf die Grazer Leinwände. Die 26. Festivalausgabe präsentiert die Vielfalt des österreichischen Films und zeigt auch heuer zahlreiche Filme von Studierenden, Lehrenden und Alumni der Filmakademie Wien.
Im Filmwettbewerb zeigt die Diagonale’23 insgesamt 115 aktuelle österreichische Spiel-, Dokumentar-, Kurz-, Animations- und Experimentalfilme: „Vom großen Ganzen und seinen Bestandteilen. Vom Wiener Schmauswaberl in die große, weite Welt. Der Wettbewerb der Diagonale’23 tanzt sich durch Kino, Pop- und Clubkultur, ist Sammelpunkt für „Gschichtldrucker“ und Zeitgeschichte(n). Geschichte wird gemacht und erinnert, Institutionen und Personen auf den Zahn gefühlt. Die Filme im diesjährigen Wettbewerbsprogramm laden zu einer Reise in die Wunderwelt Kino (…)“ (Katalog Diagonale’23)
Auch unsere Studierenden sind erneut zahlreich mit ihren Filmen vertreten und geben einen Einblick in das Schaffen des Filmnachwuchses. Insgesamt 16 Produktionen der Filmakademie Wien werden im Rahmen des Festivals präsentiert.
In den Kurzspielfilmprogrammen werden 11 Filme unserer Studierenden zu sehen sein und haben somit die Chance auf eine begehrte Goldene Nuss. Das andere Ende der Straße, „Bester Kurzfilm“ beim Filmfestival Max Ophüls Preis und First Steps-Preisträger, sowie Go West, der im November letzten Jahres mit dem „Jury’s Grand Prize“ beim renommierten Poitiers Film Festival ausgezeichnet wurde, feiern bei der Diagonale ’23 ihre Österreichpremieren. Ebenfalls von Poitiers nach Graz reist der Kurzfilm gschichtl – ein Kammerspiel über das Ende einer (Nicht-)Liebesbeziehung. Aufnahmen einer Wetterkamera – „Ein skurriler Film über allzu bekannte Begegnungen und das Tragische im harmlos Erscheinenden“ – wird nach seiner Weltpremiere beim Filmfestival Max Ophüls Preis bei der Diagonale erstmals in Österreich zu sehen sein.
Vier weitere Filme feiern in Graz ihren Festivalauftakt. Im Kurzspielfilm Rosas Schloss, kehrt die Protagonistin Rosa in das Schloss ihrer Eltern zurück und sieht sich mit den Spuren der Vergangenheit, vor allem aber mit sich selbst konfrontiert. In Coming soon führt die Reise noch weiter, und zwar bis auf einen anderen Planeten – dessen Beschaffenheit von zwei Kindern diskutiert und in bunten Farben ausgemalt wird. In Ciao, Czerny, Ciao, der aktuelle Film des Diagonale-Kurzfilmpreisträgers 2021 Maximilian Conway, spielt Drehbuchprofessor Götz Spielman den alternden Schauspieler Czerny. Der Kurzspielfim Applaus erzählt in körnigen Schwarz-Weiß-Bildern die Geschichte eines Teenagers zwischen Einsamkeit und Geltungsbedürfnis.
Ebenfalls im Kurzfilmwettbewerb zu sehen sind der Horrorfilm Der Riss, der beim SLASH Filmfestival seine Uraufführung feierte, der Coming of Age-Film Steh auf du Sau!, der Gery auf der Suche nach seinem eigenen Weg zwischen Fußballjugendmannschaft, Beziehungen sowie eigenen und fremden Zukunftsvorstellungen begleitet und Until I lie still, der im Rahmen des Festivals zum ersten Mal in Österreich zu sehen sein wird.
In der Dokumentarkurzfilmschiene feiert Spuren im Wald seine Österreichpremiere. Zuletzt beim Sarajevo Film Festival und dem Fipadoc in Frankreich zu sehen, folgt der Film Bekha, einer Überlebenden des Massakers von Srebrenica, auf ihrer ganz persönlichen Reise nach den Spuren ihres ermordeten Bruders. Zum ersten Mal gezeigt wird die Kurzdoku 33’66º, eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Vergangenheit und Neuanfang: Ein Gespräch zwischen Sohn, 33, und Vater, 66, das anhand von Archivmaterial nicht nur Privates sondern auch gesellschaftliche Fragen der 70er Jahre aufleben lässt.
In der Programmschiene Innovatives Kino ist der Film Kieslers Körper zu sehen, ein Filmakademie Wien Projekt mit externer Regie: „Ganaël Dumreicher nutzt animierte Modelle des von Kiesler für die Film Arts Guild konstruierten Kinos, um in einer surrealistischen Wendung die Idee eines grenzenlosen Kinoraums auf viszerale, glitschige und äußerst direkte Weise ins Bild zu setzen.“ (Katalog Diagonale ’23)
Auch im Langfilmwettbewerb sind die Studierenden der Filmakademie mit zwei aktuellen Arbeiten vertreten. Die semi-dokumentarische Literaturverfilmung Menuett nach dem gleichnamigen Roman von Louis Paul Boon, „erzählt verknappt vom alltäglichen Gewaltakt, die Deutungshoheit über eine Realität zu beanspruchen.“
Der Spielfilm Wer wir einmal sein wollten feiert nach der Uraufführung beim Filmfestival Max Ophüls Preis seine Österreich-Premiere bei der Diagonale. Anna, die Protagonistin des Films, will ihr Leben verändern und zu der Person werden, die sie schon immer sein wollte – doch ihr Alltag lässt ihr dafür wenig Spielraum.
Neben den zahlreichen Filmakademie Wien Produktionen sind auch heuer wieder etliche Studierende mit extern realisierten Filmen in den Wettbewerbsprogrammen vertreten. Unter anderen präsentiert Regiestudentin Jasmin Baumgartner ihren neuesten Film Bye Bye, Bowser im Kurzspielfilmprogramm, an dem auch die Studierenden bzw. Absolvent*innen Dominic Spitaler, Matthias Writze, Adrian Bidron, Anna Hawliczek und Johannes Hoss mitwirkten. Ebenfalls zu sehen sein wird Luft von Elena Wolff, Regiestudentin im 1. Jahrgang. Im Kurzspielfilmprogramm läuft auch das externe Projekt Land der Berge unter der Regie von Olga Kosanovic, bei dem Kamerastudentin Simone Hart für die Bildgestaltung verantwortlich zeichnet. Simone Hart ist mit einem weiteren externen Film vertreten, und zwar Workshop für Demokratie und Menschenrechte (Regie: Jakob Fischer), der von Produktionsstudentin Caroline Liebhart produziert wurde. In Die Gebliebenen wirft Regie- und Kamerastudent Albin Wildner einen „selten intimen Blick auf gegenwärtige Arbeiterinnenbiografien einer im Wandel begriffenen Textilindustrie“ (Katalog Diagonale’23).
Wie immer freuen wir uns auch über die zahlreichen Filme von Absolvent*innen der Filmakademie Wien im Programm der Diagonale. Darunter die Debütfilme Heimsuchung von Achmed Abdel-Salam (mit Absolvent*innen Alexander Dirninger, Matthias Writze und Lena Weiss), Breaking the Ice von Absolventin Clara Stern (Drehbuch: Jessica Lind, Kamera: Johannes Hoss, Schnitt: Matthias Writze), welcher zuletzt beim Filmfestival Max Ophüls Preis gleich drei Auszeichnungen mit nach Hause nehmen durfte; Family Dinner von Peter Hengl (Kamera: Gabriel Krajanek, Montage: Sebastian Schreiner, Produktion: Lola Basara-Hengl) und Rubikon von Leni Lauritsch (Drehbuch: Jessica Lind, Montage: Christoph Loidl, Anna Heuss, Musik: Wolf-Maximilian Liebich).
Ebenfalls nicht zu verpassen sind die Projekte unserer Lehrenden im Programm des Festivals, wie der ORF-Landkrimi Dunkle Wasser unter der Regie unseres Produktionslehrenden Arash T. Riahi oder Schnee, das ORF-Serienspecial von Regieprofessorin Catalina Molina.
Das gesamte Diagonale’23 Programm zum Schmökern gibt es HIER.
Wir wünschen allen wunderbare Festivaltage und Filmerlebnisse in Graz!
Die Diagonale-Filme unserer Studierenden und die Spielzeiten im Überblick
33’66º, Kurzdokumentarfilm, AT 2022, 10 min
Konzept/Regie Matteo Sanders, Kamera Konrad Milan, Schnitt Lisa Grabner
Mi 22. März, 15.00 Uhr, Annenhof Kino 5 // Fr 24. März, 11.00 Uhr, Annenhof Kino 6
Applaus, Kurzspielfilm, AT 2023, 30 min
Drehbuch/Regie Julia Reiter, Kamera Jaakko Taavila, Schnitt Julia Reiter, Produktion Julia Reiter
Mi 22. März, 14.30 Uhr, Annenhof Kino 6 // Fr 24. März, 15.00 Uhr, KIZ RoyalKino 1
Aufnahmen einer Wetterkamera, Kurzspielfilm, AT/DE 2023, 19 min
Regie Bernhard Wenger, Drehbuch Alexandra Brodski, Bernhard Wenger, Kamera Albin Wildner, Schnitt Rupert Höller, Produktion Clara König, Flora Mair, Kristin Schnöll
Mi 22. März, 14.30 Uhr, Annenhof Kino 6 // Fr 24. März, 15.00 Uhr, KIZ RoyalKino 1
Ciao, Czerny, Ciao, Kurzspielfilm, AT 2023, 12 min
Drehbuch/Regie Elisabeth Jakobi & Maximilian Conway, Kamera Johannes Hoss, Schnitt Maximilian Conway & Maria Lisa Pichler, Produktion Dominic Spitaler
Mi 22. März, 11.00 Uhr, Schubertkino 1 // Do 23. März, 18.00 Uhr, Annenhof Kino 6
Coming soon, Kurzspielfilm, AT 2023, 14 min
Drehbuch/Regie Aleksey Lapin, Kamera Albert Car, Schnitt Daniel Rutz, Produktion Claudia Joldes
Do 23. März, 20.30 Uhr, KIZ RoyalKino 2 // So 26. März, 17.00 Uhr, Annenhof Kino 6
Das andere Ende der Straße, Kurzspielfilm, AT 2022, 22 min
Drehbuch/Regie Kálmán Nagy, Kamera Manuel Prett, Schnitt Sarah Kučera, Produktion Alisa Frischholz
Do 23. März, 20.30 Uhr, KIZ RoyalKino 2 // So 26. März, 17.00 Uhr, Annenhof Kino 6
Der Riss, Kurzspielfilm, AT 2022, 53 min
Drehbuch/Regie Paul Ertl, Kamera Lukas Schöffel, Schnitt Paul Eckhart, Produktion Marija Burtscher
Mi 22. März, 17.30 Uhr, KIZ RoyalKino 2 // Sa 25. März, 23.00 Uhr, Annenhof Kino 5
Go West, Kurzspielfilm, AT 2022, 20 min
Drehbuch/Regie Markus Zizenbacher, Kamera Patrick Wally, Schnitt Antonia-Marleen Klein, Produktion Claudia Joldes
Sa 25. März, 21.00 Uhr, Annenhof Kino 6 // So 26. März, 10.30 Uhr, Annenhof Kino 5
gschichtl, Kurzspielfilm, AT 2022, 28 min
Drehbuch/Regie Franz Quitt, Kamera Felix Krisai, Schnitt Benjamin Pieber, Produktion Flora Mair, Sophie Sy, Selina Nenning, Dominic Spitaler
Mi 22. März, 21.00 Uhr, Annenhof Kino 6 // Fr 24. März, 11.00 Uhr, KIZ RoyalKino
Kieslers Körper, Experimentalfilm, AT 2023, 3 min
Regie (extern) Ganael Dumreicher, Cinematography Jaakko Taavila, VFX Alejandra Murillo
Do 23. März, 14.30 Uhr, Annenhof Kino 5 // So 26. März, 16.30 Uhr, Schubertkino 2
Menuett, Langspielfilm, AT 2023, 70 min
Konzept/Regie Hans Broich, Kamera Sarah May Handler, Schnitt Felix Leitner
Do 23. März, 10:30 Uhr, Annenhoh Kino 5 // Sa 25. März, 20:30 Uhr, KIZ Royal 2
Rosas Schloss, Kurzspielfilm, AT 2022, 30 min
Drehbuch/Regie Wolf-Maximilian Liebich, Kamera Laura Ettel, Schnitt Luzia Johow, Produktion Ivet Castelo, VFX Mariana Fabre, Nina Slunsky
Mi 22. März, 17.30 Uhr, KIZ RoyalKino 2 // Sa 25. März, 23.00 Uhr, Annenhof Kino 5
Spuren im Wald, Dokumentarfilm, AT 2021, 52 min
von Joshua Jádi, Marius Ismael Mertens und Jakob Carl Sauer
Do 23. März, 10.30 Uhr, Schubertkino 2 // Sa 25. März, 17.30 Uhr, KIZ RoyalKino 2
Steh auf du Sau!, Kurzspielfilm, AT 2022, 31 min
Regie Florian Moses Bayer, Drehbuch Florian Moses Bayer, Marie Luise Lehner, Kamera Maximilian Smoliner, Schnitt Lea Sorgo, Produktion Caroline Liebhart
Sa 25. März, 21.00 Uhr, Annenhof Kino 6 // So 26. März, 10.30 Uhr, Annenhof Kino 5
Until I lie still, Kurzspielfilm, AT 2023, 28 min
Drehbuch/Regie Yana Eresina, Kamera Patrick Wally, Schnitt Julia Willi, Produktion Yana Eresina
Mi 22. März, 11.00 Uhr, Schubertkino 1 // Do 23. März, 18.00 Uhr, Annenhof Kino 6
Wer wir einmal sein wollten, Spielfilm, AT 2023, 83 min
Drehbuch/Regie Özgür Anil, Kamera Lukas Allmaier Schnitt Philipp Mayer, Produktion Clara König, Saskia Arth
Do 23. März, 12:00 Uhr, KIZ Royal 1 // Sa 25. März, 18:00 Uhr, Annenhof Kino 6